IAC-Coach Martin Gasser veränderte die Mannschaft nach dem 1:1-Remis in Oberperfuss auf zwei Positionen. Florian Bednarik, der mit seinem Tor beim Rückrundenauftakt nach dem Kreuzbandriss ein tolles Comeback feierte, und Andreas Steindl rückten für Marcel Fiechtner und Marko Stankovic in die Formation.

Die Gastgeber gingen ohne Ehrfurcht vor dem Tabellendritten zu Werke, sicherten sich von Anfang an ein Übergewicht im Mittelfeld - auch dank der zweikampfstarken zentralen Achse Thomas Pittracher und Kazim Soyak. Kurz vor der Pause - zum denkbar günstigsten Zeitpunkt in einem Fußballmatch - brachte Florian Trebo die Landeshauptstädter mit einem sehenswerten Weitschuss in Front (42.).

Zams, das nach der Pause eine zweite Spitze in den Angriff beorderte, fehlte am Samstagnachmittag ein wenig die Tagesform. Dies nützten die Hausherren zum zweiten Treffer. Soyak scort per Kopf zum 2:0 (58.). Der Torschütze war erst eine Woche vor dem Rückrundenstart zum neuen Kapitän auserwählt worden, dem Nachfolger des abgewanderten Stefan Eller verleiht die Binde scheinbar Flügel.

Zwar konnte Fabian Burger die Gäste aus dem Oberland nach einem weiten Einwurf von Edi Stubenböck wieder näher an einen Punktegewinn heranführen (73.), die Schlussoffensive blieb jedoch ohne Erfolg. IAC-Torhüter Dominic Ringer bekam nahezu jeden hohen Ball in den Griff, sicherte mit einer Parade gegen Giorgio Gambuzza den Heimsieg. Von seinem Coach staubte er ein Sonderlob ab: "Mit ihm haben wir im Tor einen starken Rückhalt."

"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht im Stande unser Spiel durchzubringen. Das Ergebnis ist durchaus gerecht", resümiert derweil Zams-Erfolgstrainer Jürgen Landerer im Gespräch mit FANREPORT.com.

Die Hausherren legen ihre Taktik äußerst offensiv an. Ab der ersten Spielminute versucht man die Gäste unter Druck zu setzen und dadurch gefährliche Aktionen von Volders im Keim zu ersticken. Das Spiel wird eindeutig von der Heimelf gemacht, die Tore fallen dann doch etwas glücklich sind aber auf Grund des Spielverlaufs absolut verdient. In der 33. Minute schlägt sich der Goalie von Volders einen Schuss von Fabian Burger ins eigene Tor. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff kommt es zu einem Pressball zwischen Zams-Stürmer und Volders-Tormann. Giorgio Gambuzza wird Nutznießer dieser Situation – er bekommt etwa 30 m vor dem Tor von Volders den Ball und kann diesen locker zum 2:0 in den Kasten rollen. Zams führt zur Pause mit 2:0.

Wenig Aufregendes gibt es von der zweiten Hälfte zu berichten. Die Hausherren verwalten recht sicher den Vorsprung, Volders versucht alles um zumindest einmal den Anschlusstreffer zu erzielen. So richtig unter Druck kommen aber die Zammer Kicker nicht mehr. Mit diesem Dreier bleibt Zams voll im Rennen um den Meistertitel. Volders verliert etwas an Boden, hat aber ebenfalls noch alle Chancen auf Titel und Aufstieg. Absam könnte am Sonntag um 17:30 Uhr wieder die Tabellenspitze übernehmen. Bei einem 1:0 Erfolg von Absam gäbe es übrigens zwei Mannschaften gleichauf an der ersten Stelle der Tabelle. Bei jedem anderen Sieg wäre Absam der alleinige Tabellenführer der Landesliga West.

Jürgen Landerer, Trainer SV Goidinger Zams: „Wir haben die Gäste mit drei Stürmer überrascht und haben deswegen sehr offensiv gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir eindeutig das Spiel gemacht und haben bereits zur Halbzeit mit 2:0 geführt. In der zweiten Halbzeit ist die Partie dann abgeflaut. Wir haben recht geschickt das 2:0 über die Distanz gebracht."

Weil der Personalteufel schon wieder eiskalt zuschlug, musste sich Thaur-Trainer Thomas Gufler wie schon zuletzt in Oberperfuss (1:1-Remis) erneut die Fußballschuhe anziehen und in der Innenverteidigung aushelfen. Neueste Namen auf dem langen Verletztenlazarett: Goalie Joachim Staudacher (krank) und Spielmacher Florian Prünster (Zerrung).

"Geplant war es sicher nicht, aber die Not ließ es nicht anders zu", erklärte Gufler, der im Zuge seiner Reaktivierung vor allem auf sein Stellungsspiel setzte. Dieses hatte sich der 35-Jährige durch Karrierestationen in Wattens und Hall auf höchstem (Tiroler) Fußballniveau beigebracht. "Die Schnelligkeit fehlt natürlich ein wenig, gut dass der Platz in Thaur nicht der allergrößte ist", scherzt Gufler bei FANREPORT.com.

Grund zum Scherzen hatte er ja, denn mit ihm feierte Thaur den ersten Sieg seit dem 10. November 2012. Gegen Zams agierten die Hausherren zwar nicht in überragender Manier, vielmehr führte eine geschlossene Mannschaftsleistung zum nicht unverdienten Dreier.

Coach Gufler, der in der ersten Halbzeit selbst am Aluminium scheiterte, schickte mit Daniel Lidl, Fabian Höpperger und Andrea Cappella drei Spitzen auf den Heimrasen. Für die Tore sorgten trotzdem andere. Mittelfeldspieler Alexander Ried (53.) und Daniel Hirschberger (59.) schossen innerhalb von sechs Minuten eine sichere Führung heraus. Beide Scorer belebten die linke Seite, sind zu Recht Anwärter auf das "FANREPORT-Team der Runde."

Die Gäste aus Zams bestätigten zwar ihre spielerische Klasse, meist allerdings nur bis zum gegnerischen Strafraum. Und wenn man einmal zum Abschluss kam, dann hatten die Oberländer Glücksgöttin Fortuna nicht auf der Seite. So wie beim Stangenschuss von Julian Platter vor der Pause. Mehr als der Anschlusstreffer durch Fabian Burger per Elfmeter (66.) - Florian Huetz hatte Dominik Schweisgut zu Fall gebracht - wollte an diesem Tag einfach nicht klappen.

Zams-Coach Jürgen Landerer kann seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: "Schade. Wir haben eigentlich gar nicht so schlecht gespielt. Gegen einen schlagbaren Kontrahenten kamen wir mit dem Wind nicht so ganz zurecht. Wir nahmen uns damit auch die Chance für das Top-Spiel in der kommenden Woche gegen Tabellenführer Neustift."

Die Oberländer, die nun am fünften Tabellenplatz rangieren, fahren in der Rückrunde einen Zick-Zack-Kurs. Sieg gegen Schönwies, Niederlage beim IAC, Sieg gegen Volders und jetzt erneut die Pleite in Thaur. "Ein deutliches Indiz dafür, dass uns eventuell noch ein wenig die Reife fehlt", konstatiert Landerer.

Der Showdown zuhause gegen den Leader findet aber freilich trotzdem statt. Und hält die Reihenfolge der Zammer Ergebnisse an, dann geht Zams gegen die Stubaitaler wieder als Sieger vom Platz....

Mit drei Punkten Vorsprung auf ein Verfolgertrio reiste Spitzenreiter Neustift am gestrigen Samstag zum schweren Auswärtsspiel nach Zams. Dass das Führungspolster trotz Remis im Oberland verteidigt werden konnte, spricht dafür, dass die Stubaitaler im Titelpoker sechs Runden vor Saisonende das Ass in den Händen halten.

"Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel", erklärt Erfolgstrainer Markus Kindl im FANREPORT-Telefonat.

Deutlicher wurde da schon Zams-Chefbetreuer Jürgen Landerer, der dem Leader ein tolles Zeugnis ausstellte: "Neustift steht zu Recht ganz oben. Sie sind sehr kompakt und verfügen über ein perfektes Umschaltspiel. Das hat mir schon imponiert." Zugleich hätte Landerer wohl liebend gerne darauf verzichtet, dass ihm diese Attribute in Hälfte eins schmerzhaft vor Augen geführt wurden.

Zwei Mal verlor Zams im Mittelfeld den Ball, zwei Mal nutzten die Gäste die Panne im Aufbauspiel des Gegners bestmöglich aus. Jakob Gleirscher (3.) und Simon Schmidt (26.) sorgten früh für klare Verhältnisse.

Landerer, der wie auch schon gegen Thaur den verletzten Stammtorhüter Thomas Unterwelz vorgeben musste (Peter Pangratz vertrat ihn), sah dann aber auch, dass seine jungen Schützlinge Moral bewiesen. Nach einem Zweikampf mit Neustift-Verteidiger Mathias Rainer ging Zams-Wirbelstürmer Dominik Schweisgut zu Boden. Den darauffolgenden Strafstoß verwertete Fabian Burger (41.).

Auf Seiten des Tabellenführers verstand man die Entscheidung des Unparteiischen überhaupt nicht. Kindl: "Das war nie und nimmer ein Elfmeter. Wir dachten zuerst, dass wir einen Freistoß in unserem Strafraum bekommen. Und dann zeigt er plötzlich auf den Punkt."

Seine starke Leistung krönte Schweisgut dann mit dem Treffer zum Ausgleich (54.). Der 18-Jährige war nach idealer Hereingabe von Spielmacher Florian Binder zur Stelle. Sein Premierentor in dieser Spielzeit.

Im Finish drängten beide Teams auf den Sieg: Burger scheiterte mit einem Freistoß an Gäste-Schlussmann Alexander Salchner, SSV-Torschütze Gleirscher traf Aluminum. Es blieb beim 2:2-Unentschieden.

Dass Zams noch immer im Spitzenfeld der Liga vertreten ist und sich sogar berechtigte Chancen auf den Sprung in die Tirol-Liga ausrechnen darf, ist eine riesige Überraschung. Vor allem aber auch ein Verdienst des Auftretens vor eigener Kulisse. In der heimischen Eurogast-Arena holte die Truppe von Trainer Jürgen Landerer acht Siege in elf Spielen.

Liga-Rekord!

Auch in der 21. Runde machten die Oberländer einmal mehr von dieser Qualität Gebrauch. Nach einem Kontertreffer durch Oberperfuss-Mittelfeldspieler Felix Triendl (15.) lagen die Hausherren zwar zurück, ließen sich von diesem unglücklichen Spielverlauf aber nicht schocken. "Es scheint so, dass wir das Gegentor brauchen, um unsere Linie zu finden", konstatiert Zams-Coach Jürgen Landerer im Gespräch mit FANREPORT.com.

Simon Stubenböck per Kopf nach Corner von Bruder Edi (16.) und Julian Platter mit einem trockenen Schuss ins lange Eck (25.) drehten die Angelegenheit zugunsten von Zams und stellten innerhalb von neun Minuten wieder völlig konträre Verhältnisse her.

Durch einen Freistoß von der Seite, der durchging, ohne, dass ihn jemand berührte, baute Abwehrchef Fabian Burger die Führung nach etwas mehr als einer Stunde aus (65.). Der Anschlusstreffer durch Christian Spiegl, der alleine vor Zams-Schlussmann Peter Pangratz cool blieb, kam zu spät (79.).

Zams liegt mit 35 Punkten zwei Zähler hinter dem Tabellenzweiten Absam. Und dieser Rang würde zur Aufstiegsrelegation berechtigen. Offiziell will man rund um das jüngste Team der Liga aber (noch) nicht's davon wissen. Frei nach dem Motto: "Druck haben andere."

Zirl zwingt Zams am Sonntagvormittag mit 4:2 in die Knie. Mann des Spiels war Mario Lanziner mit drei Treffern. Die Ortner-Elf überholt damit Absam (2:2-Remis in Schönwies) und ist neuer Tabellenzweiter.
Dabei begann die Begegnung am Muttertag für den Gastgeber denkbar schlecht. Zams-Innenverteidiger Fabian Burger bewies einmal mehr seine Freistoßkunst und traf per ruhendem Ball zur Führung (2.).

Der 19-Jährige hat momentan das, was der Volksmund einen Lauf nennt, Burger traf nämlich in den vergangenen fünf Spielen fünf Mal. Auch wenn es vor allem Standardaktionen waren, die zum Torerfolg führten - für einen Defensivmann eine grandiose Quote.

In Person von Kapitän Christoph Schmid schlugen die Hausherren aber bald darauf zurück (9.) und schafften kurz vor der Pause durch Mario Lanziner, der aus 20 Metern erfolgreich abzieht, sogar die endgültige Wende (39.). Zuvor trafen die Gäste durch den laufstarken Florian Binder nur Aluminium (15.).

"Der Spielverlauf war für uns leider sehr unglücklich", bedauert Zams-Coach Jürgen Landerer, der aber auch individuelle Fehler kritisert: "Vor dem Treffer zum 2:1 hatten wir einen Einwurf. Es darf nicht passieren, dass daraus ein Gegentor entsteht."

Zwar kamen die Oberländer durch ein Kopfballtor von Manuel Mark (nach Eckball von Edi Stubenböck) zum Ausgleich (55.). Letztlich krönte sich Lanziner mit zwei Treffern aber zum Matchwinner (70., 81.).

"Man weiß es im Vorhinein nie genau. Es ist aber schön, dass er in der Rückrunde so einschlägt", freut sich Trainer Ortner mit seinem Dreifachtorschützen, der im vergangenen Sommer von Tirol-Ligist Reichenau nach Zirl wechselte. Mit seinen 13 Saisontreffern ist Lanziner vier Runden vor Meisterschaftsende die personifizierte Aufstiegshoffnung beim neuen Tabellenzweiten.

Axams hatte vor dem spielfreien Pfingstwochenende die Notbremse gezogen. Trainer Goran Milutinovic musste seinen Posten räumen, Walter Saurer, früher bereits als Coach im Ruifachstadion tätig, soll als neuer Hoffnungsträger dafür sorgen, dass der Klub aus dem westlichen Mittelgebirge das schwere Unterfangen "Klassenerhalt" doch noch erfolgreich zu den Akten legen kann.

"Es gab keine Alternative. Wenn es einer schafft, dann der Walter", war diese Personalie für Axams-Obmann Harald Pinggera die einzige Lösung. Spätestens nach dem überlebenswichtigen Auswärtssieg in Zams verdichten sich die Anzeichen, dass der Funktionär damit nicht ganz im Unrecht ist.

Dabei war die Vorbereitung auf die schwere Reise ins Tiroler Oberland alles andere als optimal. Unverzichtbare Leistungsträger wie Top-Scorer Martin Dollinger (zuletzt Adduktorenprobleme) oder Daniel Stern (Auslandsaufenthalt) waren erst zum Ende der Woche in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt.

"Wir wussten natürlich, dass Zams zuhause sehr stark ist, dass es dort sehr schwer werden wird, das Spiel zu gewinnen. Gott sei Dank haben wir in der zweiten Halbzeit die entscheidenden Tore geschossen", freut sich Neo-Chefbetreuer Saurer im Gespräch mit FANREPORT.

Der Spielverlauf sprach zunächst aber gegen ein Axamer Jubelszenario. Nach einer Hereingabe von Außenverteidiger Simon Geiger nahm Simon Gastl den Ball volley und erzielte die Führung für die Hausherren (44.). Zum für die Gäste denkbar ungünstigsten aller Zeitpunkte machte der Zwischenstand zur Pause also eine Prolongierung des Zammer Erfolgslaufs vor vertraulicher Kulisse wahrscheinlich. Von elf Heimspielen konnte die Elf von Coach Jürgen Landerer acht Begegnungen für sich entscheiden.
Doch Axams kämpfte und wollte nach dem Seitenwechsel die vorher verpassten Gelegenheiten (Happ, Dollinger, Stern) endlich in Zählbares umwandeln. Der hohe Aufwand der Gäste wurde letztlich tatsächlich belohnt. Martin Dollinger staubte infolge eines Stern-Schusses aus 20 Metern zum Ausgleich ab (62.), neun Minuten später zeigte sich Stern bei einem Kopfball von Franz Bucher nach einem Corner erneut als erfolgreicher Vorbereiter.

Axams hat damit weiter die große Chance, den Ligaverbleib doch noch zu realisieren. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz (Tarrenz) beträgt drei Runden vor Schluss nur noch zwei Punkte, die rote Laterne konnte mit dem ersten Auswärtssieg dieser Saison nach einer gefühlten Ewigkeit an Inzing weitergegeben werden.

Dank einer bisher ordentlichen Rückrunde. Und dank Walter Saurer, der einen perfekten Trainereinstand erlebte. Zur Feier des Tages lud Obmann Pinggera im Freizeitzentrum zu Speis und Trank ein.

"Da ist eine andere Mannschaft als zuletzt auf dem Platz gestanden", meint Pinggera, während bei Zams Unzufriedenheit herrscht. Co-Trainer Markus Bombardelli: "Wir haben schlecht gespielt. Der Schiedsrichter hatte auch einen rabenschwarzen Tag, er war aber nicht hauptverantwortlich für die Niederlage."

Der FC Tarrenz präsentiert sich im eigenen Wohnzimmer weiter stark und schickte Lokalrivale Zams am Derby-Feiertag mit einer 4:0-Packung nach Hause. Vier verschiedene Torschützen sorgten dafür, dass der zweite Abstiegsplatz wieder an Axams retourniert werden konnte. Trotzdem warnt Coach Allinger: "Damit wir in der Liga bleiben, brauchen wir noch vier Punkte."

Sollte der Klassenerhalt letztendlich gelingen, müssen die Tarrenzer Spieler den grünen Rasen des Lenzenangers küssen. Denn es stellt zweifellos weiter ein großes Phänomen dar, wie die Oberländer - in Anbetracht der desaströsen und blutleeren Vorstellungen in der Fremde - zuhause fast jedem Liga-Team das Wasser reichen können.

Der einzige Auswärtssieg wurde in der 14. Runde in Inzing bejubelt, die restlichen 21 Punkte entstammen einer starken Heimstatistik. "Fußball ist in Tarrenz immer ein Ereignis. Auch gestern kamen trotz schlechtem Wetter 350 bis 400 Zuschauer", weiß Langzeitcoach Rudolf Allinger, der nicht müde wird zu betonen, "dass wir in Tarrenz sensationell drauf sind." Auswärts sei seine Elf hingegen nicht tauglich für die Landesliga.

Der Sieg gegen Zams mutierte nach anfänglichen Nervositäten zur klaren Angelegenheit zugunsten der Hausherren. Richtig mithalten konnte Zams, das die dritte Pleite en suite hinnehmen musste, nur zu Beginn des Spiels. Dann übernahmen die kämpferisch stark aufspielenden Tarrenzer die Initiative.

"Wir haben verdient verloren. Bei uns ist ein wenig die Luft draußen. Die Jungs wissen, dass sie keine Chance mehr haben, vorne ein Wörtchen mitzureden. Da fehlt dann natürlich ein Stück weit auch die Motivation", will Gäste-Chefbetreuer Jürgen Landerer die Niederlage nicht überbewerten.

Zunächst verwertete Sturmtank Mathias Schöpf kurz vor der Halbzeit einen Steilpass zu seinem 12. Saisontreffer (39.), nach etwas mehr als einer Stunde sorgten der überragende Martin Bubik (61.) und ein erfolgreicher Kopfball von Michael Gstrein (63.) per Doppelschlag für die Entscheidung. Den Schlusspunkt setzte Marco Dobler in der Nachspielzeit (92.).

"Uns stand das Wasser bis zum Hals. Wir haben gewusst, dass wir gewinnen müssen. Zams gehört auf spielerischer Ebene sicher zu den besten Liga-Teams. Uns ist es gelungen, ihre Räume zu schließen", freut sich Allinger.

Tarrenz war am Mittwochabend unter starken Druck gesetzt worden, weil sich Axams mit dem zweiten Sieg en suite (gegen Volders) viel Luft im Abstiegskampf verschaffte.

Am Donnerstagabend manövrierte die Allinger-Elf die momentan überzeugenden Axamer (zuletzt zwei Dreier in Serie) zurück auf den zweiten Abstiegsplatz, bei dem es derzeit aber noch keine Klarheit darüber gibt, ob dieser 13. Tabellenrang letztendlich auch den Schleudersitz Richtung Gebietsliga bedeutet. Schließlich muss der schwächere Vorletzte der beiden Landesligen als ingesamt drittes Team absteigen.

Und im Moment spricht die Tendenz für die West. Der Vorsprung von Kirchberg, dem Vorletzten der Landesliga Ost, beträgt auf Axams (22 Punkte) zwei Runden vor Saisonende nur noch zwei Zähler.

Tarrenz (24) will sich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass aus der West nur ein Team betroffen ist. Allinger: "Ich glaube einfach, dass es im Osten ausgeglichener ist. Dort kann jeder jeden schlagen. Für den Klassenerhalt brauchen wir, so glaube ich, noch vier Punkte. Das wird schwer genug."

Der SV Zams feierte am Sonntagnachmittag den ersten Auswärtssieg seit Ende September. In Inzing gelang den Oberländern trotz Personalproblemen ein verdienter 3:1-Triumph. Florian Binder traf doppelt.

"Wir freuen uns darüber, schließlich haben wir in der Fremde schon seit Ewigkeiten nicht mehr gewonnen", frohlockte Zams-Coach Jürgen Landerer, dessen Mannschaft zuletzt drei Niederlagen en suite hinnehmen musste.

Bei der bereits als Absteiger feststehenden SU aus Inzing führten letztlich starke sechs Minuten zum Sieg. Florian Binder mit zwei Treffern (64., 70.) und Giorgio Gambuzza mit einem Schuss ins kurze Eck (68.) ließen die Gäste innerhalb kurzer Zeit gleich drei Mal jubeln.

Inzing-Angreifer Fabian Steger gelang nur noch der Ehrentreffer (72.).

"So wie heute haben wir in der laufenden Spielzeit nicht nur einmal verloren. Wir waren lange ebenbürtig, hatten auch Chancen auf die Führung - und stehen am Ende dennoch mit leeren Händen da", sieht Inzing-Kapitän Hannes Alphons angesichts der neunten Pleite im zehnten Rückrundenspiel eine Parallele zur gesamten Saison.

Am kommenden Samstag möchten sich beide Teams mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden. Inzing muss zuhause gegen Axams ran, Zams trifft auf Telfs.

"Im Vorjahr sind wir fast abgestiegen. Deshalb freuen wir uns jetzt natürlich über den Ausgang dieser Spielzeit", frohlockte Zams-Erfolgscoach Jürgen Landerer im FANREPORT-Verhör. Dabei verriet er auch, dass der Dreier etwas glücklich zustande kam: "Es war eine offene Partie mit dem besseren Ende für uns."

Telfs, das einmal mehr ohne die verletzten Leistungsträger David Petuzzi und Martin Lobisser antrat, ging in Minute 27 durch Ali Yigit in Führung. Die Hausherren hatten zuvor den Ball nicht aus der Gefahrenlage bugsieren können. Der effektive Abschluss von Yigit wurde aber noch vor der Pause neutralisiert. Giorgio Gambuzza traf nach einem Gestocher zum Ausgleich (43.).

Letztlich blieb es Regisseur Florian Binder überlassen zum Sieg-Garanten zu avancieren. Einen weiten Freistoß verlängerte der Mittelfeldspieler per Kopf zum neunten Saisonsieg (75.). In dieser Statistik wurde Zams sogar - gemeinsam mit Neustift, Volders und Telfs - Meister der Landesliga West.

In der kommenden Saison verstärkt Fabian Birschner (kommt aus Imst) seinen Heimatverein. Nicht nur deshalb, wird man mit Zams weiter rechnen müssen.