Nach längeren und
umfangreichen Planungsarbeiten wurde in der Gemeinderatssitzung vom 3.6.1996 einstimmig
der Bau der neuen Sportanlage beschlossen. Damit war der Startschuss für den Um- und
Neubau dieser für unsere Jugend so wichtigen Sporteinrichtung gegeben.
Die Planung und
Bauüberwachung wurden an die Fa. ROWO aus Niederösterreich vergeben, die auf Grund der
bereits vorhandenen Konzepte die Detailplanung und Ausschreibung vorbereitete. So konnte
der Gemeinderat bereits im Spätsommer 1996 die Auftragsvergaben beschließen. Die
Aufträge zur Errichtung der Sportanlagen mit Ausnahme des Clubgebäudes
erhielten die Firmen Swietelsky (Landeck), Loacker (Vorarlberg) und Illbau (Innsbruck).
Nach entsprechenden Vorverhandlungen erfolgte Anfang November 1996 der Baubeginn.
Die veranschlagten Baukosten
betrugen für die Sport- und Leichtathletikanlage öS 12,1 Mio und für das Clubgebäude
öS 8,5 Mio, insgesamt also 20,6 Mio Schilling. Die Baukosten für den Bau des
Clubgebäudes konnten durch Eigenleistungen der Vereinsmitglieder (über 3.000 Stunden)
erheblich gesenkt werden.
Die Planung für das neue
Clubgebäude wurde vom Zammer Architekten DI Franz Ladner durchgeführt. Im Gebäude
wurden 6 Umkleidekabinen, das Vereinscafé, sowie die erforderlichen Nebenräume
(Heizraum, WC-Anlagen, Vereinsbüro, Umkleidekabinen für Schulen, Winterraum für den
Eislaufplatzbetrieb, Raum für Platz- und Dressenwart, Werkzeugraum, Maschinengarage,
Speisenaufzug) untergebracht. Die Fertigstellung des Clubgebäudes (fast
ausschließlich in Eigenregie) erfolgte im Herbst 1997.
Die
Sportanlage umfasst folgende Anlagen: |
1
Fußballplatz, 100 x 60 m (Rasenplatz) |
1
Fußballplatz, 90 x 45 m (Rollrasen) |
100
m Laufbahn (Kunststoff) |
1
Ballspielfeld 44 x 22 m (Kunststoff), geeignet für div. Sportarten, wie Volleyball,
Basketball, Handball, usw. |
1
Hochsprunganlage |
1
Weitsprunganlage |
1
Beachvolleyballplatz mit internationale Maßen und mit integrierter Kugelstoßanlage |
1
überdachte Zuschauertribüne |
1
Kinderspielplatz |
|
Beide Plätze wurden mit
einer Flutlichtanlage (Kosten: öS 654.000) und einer automatischen, steuerbaren
Bewässerungsanlage (Kosten: öS 250.000) ausgestattet. Beide Plätze wurden durch den
Tiroler Fußballverband abgenommen und kommissioniert. Auf dem Hauptspielplatz ist ein
legaler Spielbetrieb bis hinauf zur 2.Division
möglich.
Der Bau der Zuschauertribüne
kostete insgesamt öS 670.000. Die Zimmermannsarbeiten wurden an die Fa.Thurner-Bau aus
Imst vergeben (Kosten: öS 464.130), die Fundamente wurden von der Fa. Swietelsky
geliefert (Kosten: öS 97.264) und die Dachdeckerarbeiten wurden durch die Fa. Stark aus
Kappl (Kosten: öS 106.812) ausgeführt. Die Tribüne bietet rund 400 Personen Platz (200
Sitz- und 200 Stehplätze).
Bereits im Herbst 1997 konnte
der Spielbetrieb auf dem kleinen Platz infolge der Verlegung des Rollrasens wieder
aufgenommen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden sowohl das Training als auch der
Spielbetrieb aller Mannschaften in Landeck auf dem Militärplatz bzw. am Perjener
Sportplatz abgewickelt.
Das Hauptspielfeld wurde im
Juni 1997 eingesäht und konnte bereits im Herbst 1998 wieder für den allgemeinen
Spielbetrieb freigegeben werden.
Allerdings vernimmt man noch
heute mancherorts Unkenrufe, dass die Wiederaufnahme des Spielbetriebes auf dem großen
Platz für die damalige Kampfmannschaft den gewaltigen Torreigen auf dem kleinen Platz
schlagartig beendete (auf dem kleinen Platz erzielte man in Meisterschaftsspielen öfters
sehr hohe, zum Teil auch zweistellige Ergebnisse. Man galt damals bei Heimspielen
praktisch als ;-)) unbesiegbar).
Am
26. Oktober 1997, dem Nationalfeiertag, war es dann endlich so weit. Es fand die
offizielle Eröffnung der neunen Sportanlage statt. Zahlreiche Ehrengäste waren der
Einladung gefolgt und fanden sich nach dem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche bei
kühlem Wetter am Sportplatz ein.
Der
damalige Obmann des Sportausschusses, Hubert Lenhart, konnte in seiner Festansprache neben
Bürgermeister Günther Platter, dem Gemeinderat von Zams, auch Landesrat Fritz Astl,
Bezirkshauptmann Dr. Erwin Koler, Prof. Friedl Ludescher, die Funktionäre des SV Zams
sowie verschiedener Dachverbände und die Nachbarbürgermeister aus Landeck und Schönwies
begrüßen. Bürgermeister Günther Platter betonte in seiner Ansprache , dass für die
Finanzierung der Anlage keine Gemeinderücklagen aufgelöst werden mussten. BH Dr. Erwin Koler lobte die Initiative und den Mut zum Bau einer so großzügigen Anlage in der mit
Sportplätzen nicht gerade gesegneten Region Landeck und Umgebung. Ein besonderes
Highlight setzte der damalige, mittlerweile verstorbene Landesrat Fritz Astl. Er
überbrachte die erfreuliche Mitteilung, dass Zams als eine der ersten Gemeinden in den
Genuss der neuen Sportförderungsaktion des Landes Tirol kommt und einen Landeszuschuss in
Höhe von 5 Mio. Schilling erhält. Diese Mitteilung wurde von allen Anwesenden mit lautem
Applaus bedacht.
Nach
der Segnung durch Pfarrer Andreas Tausch und Diakon Alois Wachter fand das mit großem
Interesse erwartete Fußballspiel zwischen den Gemeinderäten von Zams und Landeck statt.
Trotz großem Einsatz und aufopferndem Spiel gelang es den Zammer Gemeindefunktionären
nicht, die Mannschaft aus Landeck, die im Durchschnitt um einiges jünger war als die
Zammer, zu besiegen. Das Spiel endete 2:0 für Landeck. Das Retourspiel fand anlässlich
der Eröffnung des Landecker Sportplatzes in Perjen statt. Dort traten unsere
Gemeinderäte allerdings etwas besser vorbereitet an und konnten die Landecker mit 4:1
besiegen.
Am
Nachmittag des Eröffnungstages konnten sich die Zammer Schüler im fairen Wettkampf auf
dem grünen Rasen und auf den übrigen Sportanlagen messen. Bei der Preisverteilung war
auch der damalige Libero des FC Tirol El Dahab anwesend, worüber sich die Kinder und
jugendlichen Autogrammjäger besonders freuten. Die Feier fand im Festzelt und später im
neuen Klublokal einen gemütlichen Ausklang.
Der SV Zams möchte sich auch auf diesem Wege bei der Gemeinde Zams, dem damaligen
Bürgermeister Günther Platter, dem Gemeinderat, den vielen unermüdlichen freiwilligen
Helfern und bei allen, die maßgeblich zur Verwirklichung dieses großartigen Projektes
beigetragen haben, nochmals herzlich bedanken.
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